Die Blutegeltherapie, auch Hirudotherapie, hat eine jahrtausendalte Tradition in der Humanheilkunde. Auch in der Tiermedizin ist die heilbringende Wirkung schon sehr lange bekannt.
So wurde schon sehr früh von wildlebenden Tieren berichtet, die mit Blutegel besiedetes Gewässser aufsuchten, um sich von ihnen helfen zu lassen.
Im Rahmen der Entwicklung wie Penicillin, Antibiotika und Schmerzmitteln trat die Therapie irgendwann in den Hintergrund.
Heutzutage erlebt diese Therapieform eine Renaissance, da man sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde ihre Wirkung wieder zu schätzen lernt.
Die Blutegel entziehen nicht nur Blut aus pathogenem Gewebe, sondern lassen ein Wunderheilmittel, ihren Speichel beim Saugvorgang im Gewebe. Der Speichle enthält eine Vielzahl von heilenden Wirkstoffen.
Wirkungsweise Speichel:
- entzündungshemmend
- schmerzlindernd
- entschlackend
- Beschleunigung des Abtransportes der Lymphe
Die Behandlung ist nahezu schmerzfrei und wird von den Tieren sehr gut toleriert und dauert in der Regel 60-90 Minuten.
Indikationen für eine Blutegeltherapie:
- Schmerzen aller Art
- Gelenksentzündungen
- Sehnenentzündungen
- Akute Diskopathie
- Bluterguss, Quetschungen, Prellungen
- Arthrosen (HD/ED)
- Spondylosen
- Cauda Equina
- Patellaluxationen
- Abszessen, Furunkel, Phlegmone
- Erkrankungen der Wirbelsäule
- Myogelosen
- Lumbago
- Ekzem
- Wundheilungsstörungen
- Hämatome (Blutohr)
!!!Seit dem 28.01.2022 sind uns Tierheilpraktikern laut neuem Tierarzneimittelgesetz die Anwendung der Blutegel nur auf tierärztliches Rezept und Behandlungsanweisung erlaubt. Die Blutegel werden als apothekenpflichtige Humanarzneimittel eingeordnet und sind daher als Arzneimittel im Sinne des Arzneimittelgesetzes einzustufen.
Ich verwende ausschließlich Zuchtegel aus der Bibertaler Blutegelzucht.